06:41 | Ilse Letofsky-Papst

Die Zeit ist für mich wirklich so schnell vergangen. Eine ganze Stunde stehen scheint kein Problem zu sein. Ich erinnere mich noch an meine Stehplatzzeiten in Theater und Oper, wo ich nach 20min bereits nicht mehr wusste, wie ich stehen soll.
In der letzten Stunde durfte ich zusehen und -hören, wie die Stadt erwacht. Wobei: richtig leise war es auch nicht zu Beginn. Ganz im Gegenteil, beim Warten auf Katharina ist mir aufgefallen, dass es – für mich unerwartet – schon recht laut war. Etwas gedämpfter waren die Geräusche dann im Shelter, zumindest solange, bis die Alarmanlage im Stadtmuseum anging. Und die hat eigentlich die gesamte Stunde gepiept, mit Unterbrechungen. Schade.
Ich möchte keinen Roman schreiben, obwohl ich noch viele Eindrücke mitnehme. Aber bedanken möche ich mich auf jeden Fall für diese Stunde, die nur mir allein gehört hat.