16:34 | Ilse Kettemann

„Ich bin nun alleine“… dieser Gedanke kommt mir nur in Kombination mit einem Gefühl der Dankbarkeit. Die Stunde ist kurz, viel kürzer, als ich es gedacht hätte. Und es sind Bewegung und Veränderung, die mich jede Minute von neuem faszinieren und anziehen. Und je länger ich schaue, desto mehr nehme ich wahr: den dünnen Rauch in einem Karmin, die Menschlein am Hauptplatz, die Autos am Kai. Und dann kommt der Taubenschwarm und auch die einzelnen Vögel nahe dem Shelter. Auf der östlichen Seite: die orangen Fahnen und die Menschen rund um den Uhrturm. Veränderung hat viel mit dem Lichteinfall zu tun… und zuletzt sind es die Lichter, die angehen, als die Sonne verschwunden ist. Die Wärme fasziniert mich auch – sie fehlt zuletzt, dafür ist manches sichtbar und anders sichtbar als zuvor, die Farbe der Wolken zum Beispiel.

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