
18:30 | Ingrid Frisch
Es sollte ein besonderes Ereignis an einem ganz besonderen Tag für mich werden. Und es wurde es, viel mehr als ich es mir je vorstellen konnte. Ich wollte auf die Stadt schauen, jetzt ist es ein Nach-Innen-Schauen geworden. Ich stehe im Innenhof und blicke in mich, blicke auf die Menschen, nicht auf die Stadt, den Ort. Es spielt keine Rolle mehr, was hier ist. Es sind dieselben Fragen an beinahe jedem Ort dieser Welt.
Die konstante Umgebung, der nun belebtere Innenhof, ungerührt und unbeeinflusst die Natur. Der Garten mit seinen Bäumen und überall dringt der Frühling durch. Wache halten – nein. Wachsam bleiben, das ist es, was ich mir vornehme. Das Offenhalten von Kanälen, die sich aufgetan haben. Das Sensorium behalten, das aus der Veränderung entstanden ist. Das nicht vergessen…
© BegleiterInnenfoto: Sigrid Alber