
18:32 | Monika Specht-Tomann
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Noch bevor ich mich in tiefsinniges Hinterfragen stürzte, werde ich von den vielen unterschiedlichen Grüntönen gefangen genommen, die ich in dieser Jahreszeit so noch nicht wirklich bewusst wahrgenommen habe.
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Ich werde müde. Langsam schließe ich die Augen. Ich spüre meine Atmung. Ich wundere mich, dass mich die Eindrücke eines so kleinen Ausschnittes meiner Umgebung so beanspruchen….
Ich öffne wieder die Augen. Zwischen zwei Baumreihen entdecke ich einen kleinen Teil der Forststraße, die zu unserem Haus führt. Ein freies Stück Straße. Und wenn dieses kleine Stück symbolisch für den Teil meines Lebensweges steht, der noch vor mir liegt? Was möchte ich noch erledigen, was noch erleben? Wem möchte ich danke sagen? Wem verzeihen? Ich schicke Versöhnungsangebote und Dankesworte zu den Wolken…
© BegleiterInnenfoto: Anna Lang