17:57 | Christoph Hofer

Egal, wie lange man in dieser Stadt bereits wohnt, arbeitet und seinen Alltag verbringt: Wer nimmt sich schon jemals die Zeit, Graz ganz bewusst zu erleben, zu beobachten, zu fühlen? Zu hektisch ist für gewöhnlich das Leben, zu oft hetzen wir von A nach B. Umso interessanter ist die Wache am Schloßberg.
Eine Stunde einfach nur beobachten: Da hört man erstaunlich viele Sirenen und Einsatzfahrzeuge. Dort krächzen die Vögel, während die Passanten langsam am Hauptplatz vorbeischreiten > alle nichtsahnend, dass sie wer beobachtet. Ich überlege: Was machen diese Menschen heute noch, wo gehen sie hin, was bewegt sie?
Währenddessen geht die Sonne langsam unter, die Kellner einer bekannten Dachbar klappen die Schirme zusammen, erste Lichter gehen an. Graz wird ruhiger, auch wenn genug Geräusche während der gesamten 60 Minuten zu hören waren. Graz schläft nie ganz. Graz ist lebendig. Es muss uns nur öfter bewusst werden, was wir an dieser Stadt haben. Dieses Projekt hilft dabei.