
19:34 | Alexander Erlbacher
Wenn man das Shelter betritt, fragt man sich schon: Was mache ich jetzt eine Stunde lang?
Eine Stunde kann schon recht lang sein.
Na gut, ich durchschritt den Lichtbogen, der den Raum in zwei gleich große Hälfte teilt und trat ans Fenster. Graz ist noch in Sonne getaucht und meine Wacht beginnt. Der Blick schweift von links nach rechts, nach unten und nach oben. Schon komisch, Wächter! Leute sieht man nicht viele, auf die kann man schauen: Drei links, vier am Hauptplatz, keine am Kastnerdach, Schlossbergplatz auch leer, Mariahilferplatz zwei, einer oben? Okay, über Religionen kann man nachdenken, der wacht vielleicht über mich… Dünnes Eis. Aber sehen tut man nicht viele Leute, Fenster dafür… 100er… Tausende… wie viele? Bei ca. 100.000 Haushalten, 7 Fenstern pro Haushalt, hm…vermutlich 7stellig.
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