05:22 | Udo Schimanofsky

NICHTS VERÄNDERT SICH. MAN SCHAUT UND SCHAUT UND SIEHT TROTZDEM IMMER NUR, WAS ANDERS IST UND NICHT, WAS SICH VERÄNDERT. PLÖTZLICH IST DA LICHT AUF DER FASSADE, DER SCHATTEN IST GEWANDERT. ICH HAB NICHT GESEHEN , WIE ES PASSIERT IST ABER ES IST PASSIERT. SONNENAUFGÄNGE HAB ICH SCHON GESEHEN, ABER NOCH NIE EINE SONNE IGNORIERT UND DER STADT BEIM AUFGEHEN ZUGESCHAUT, SIE BEGLEITET, DACH FÜR DACH DAS GLÄNZEN GEWÜRDIGT. JEDES HAUS, DAS PLÖTZLICH ZU STRAHLEN BEGINNT, DAS PLÖTZLICH HARSCH VOM LICHT GEPACKT WIRD, WIRD VON DER ANDEREN SEITE VON EINEM SCHATTEN SANFT UND UNNACHGIEBIG GESTÜTZT. DER SCHLOSSBERG IST DER SCHIRMHERR DIESER SCHATTEN , DER ZÜGLER DES TAGES.

ICH GLAUBE, ICH WOLLTE FREI SEIN HIER OBEN; WOLLTE MICH VERLIEREN UND FINDEN IM AUFPASSEN AUF DIE STADT. ABER ES IST GAR NICHT SO LEICHT. ICH STEHE STILL ABER DIE GEDANKEN WANDERN. ES IST SCHWER, EINFACH NUR STILL ZU SEIN. DIE STADT SCHAFFT ES SPIELEND. OB ES WOHL LEICHTER IST, WENN MAN SEINEN PLATZ HAT?

ALS ICH RAUSKOMME AUS MEINER WACHE, RIECHT ES FREI UND WEIT; ALLES IST VOLLER MÖGLICHKEITEN, DIE SONNE STEHT SCHON HOCH, ICH HAB NUR DIE STADT GESEHEN ABER DAS HAT GEREICHT. IHR SOWIESO.
JETZ.JETZT.JETZT.