06:54 | Martin Stadler

Viele Gefühle, gespaltene Gefühle.
Als erstes nehme ich wahr, selbst wahrgenommen zu werden; ein Mann schaut vom Hauptplatz herauf. Viele Details, das Licht, die Vögel.

Letztendlich entsteht aber folgender Gedanke :
Da ist einerseits das Schöne, das Kleine, das Vielgestaltige aus dem Verlauf vieler Jahrhunderte, ja eines Jahrtausends. Weltkulturerbe.
Dann das Geplante, das Schöne als Ausdruck einer großen Epoche. Gründerzeit. Ästhetik. Humanismus.
Und dann: das wuchernde Chaos aus wenigen Jahrzehnten, sich ausdehnend in Richtung Horizont, dabei wenig von dauerhaftem Wert. Vieles am Schluss nur noch Heimat für Investitionen anstatt für Menschen. 

(…)