07:38 | Ernst Zerche

Eine Stunde der Wahrnehmung. Ausgesetzt im Schelter, vor mir die Stadt umspült von einem Nebelmeer. Eine Lichtleiste öffnet ein Fenster in die diffuse Skyline – ein Tor? Eine Einladung? Ich fühle mich verbunden mit dieser Stadt, diesem Organismus, der vor mir leise pulsiert im Chor vieler Herzen – selbstregulierend. Hinter der Nebelwand vereinzelt Lichter und Schatten. Welche Geschichten hier wohl vor mir liegen? Wo ist mein Leben, wo sind meine Familie, Freunde hineinverwoben? Ich fühle mich ruhig und stark – für eine Stunde herausgehoben aus diesem großen Ganzen um gelassen wieder einzutauchen in diese Stadt, diesen Nebel, dieses Leben.
 Danke!