15:18 | Beatrix Krenn

Meine Vigil-Stunde im Lockdown 2. Ich kann nicht sagen, dass es von zuhause aus minder interessant war. Nach einigen Minuten hat sich ein interessantes Gefühl eingestellt, so etwas wie „retro“. Ist es so lange her, dass ich mir die Zeit und die Ruhe nahm, um meine Umgebung und die Menschen wirklich beobachten zu können? Zwischendurch kommt „Dankbarkeit“. Dass wir so leben dürfen, wie wir hier leben. Viele sind in bequemer Kleidung unterwegs, die älteren Leute noch ordentlicher. Bei Einbruch der Dämmerung werde ich kurz müde, da fährt der Lieferservice zackig vorbei und reißt mich mit seiner Energie mit. Ich liebe die Menschen. Und ich liebe Kunst.

© BegleiterInnenfoto: Thomas Priebsch