17:20 | Judith Schnider

Es war sehr erhebend, so über Graz zu wachen. Ich war viel damit beschäftigt, Straßenzüge und Orte zu finden, die ich gut kenne. Ich bin am Stadtrand von Graz aufgewachsen, lebe aber schon lange in der Südsteiermark. Viel Zeit habe ich gebraucht, um all die Orte zu finden, die ich von diesem Standpunkt aus sehen wollte. Die Zeit vergeht wie im Flug. Das einzige, das daran erinnert, dass die Zeit vergeht, sind die Schläge der Kirchenglocken, die alle 15 Minuten schlagen. Das Gefühl mit seiner ganzen Präsenz über Graz zu wachen macht mich unheimlich reif. Ich habe meine Energie wie eine Decke über Graz gelegt. Fühlt sich gut an! Auch das Stehen ist kein Problem. Erst gegen Ende habe ich meine Füße etwas gespürt. Aber die Neugierde, was da draußen in Graz passiert war viel größer als das Gefühl, dass das Stehen vielleicht unangenehm sein könnte. Joanne Leighton hat mit diesem Projekt eine wundervolle Möglichkeit geschaffen, seine eigene Präsenz über einer Stadt zu spüren. Sehr tolles Erlebnis!