18:12 | Robert Hautz
Ich gehe nach vorne – knapp bevor mich die Sonne erreicht bleibe ich stehen. Ich fühle mich ausgesetzt – über die Stadt. Aber ähnlich einem Ausgesetztsein auf einem Berg, fühle ich mich wohl, genieße es.
Schade, dass es so warm ist, waren bald die Gedanken und dann:
„Es ist wie es ist, sagt die Liebe“
Dieser Satz begleitete mich fast die ganze Zeit, ohne dass ich bewusst daran dachte, kam er immer wieder und durchdrang alle Wahrnehmungen über die Stadt, die Bewohner, die Situation der Corona-Pandemie, die Häuser, die Wohnungen, die Geschäfte, die Kirchen, das Rathaus … Menschen, die mich von hinten fotografierten oder von unten die Stiege hochsteigend mich wahrnahmen.
Um 19:00 Uhr als die Glocken läuteten, betete ich fast von selber, den Engel des Herrn und nahm den Satz: Und das Wort ist Mensch geworden und hat unter unser gewohnt, ganz lebendig wahr und bat Gott um den Segen für alle Menschen in der Stadt Graz. Wunderbare Erfahrung!