18:50 | Linda Nunner

(…)
So normal und doch so selten in diesen Zeiten. Der Blick immer wieder zu den Uhren blickend. Automatisch, weil doch so gewohnt.
Versuchen die Gedanken loszulassen. Nicht beobachten das Ziel. Und doch bleibt der Blick immer wieder in der Wirklichkeit hängen. Autos, Busse, spazierende Personen.
(…)
Es wird immer unruhiger, knarrendes Holz, Hundegebell aus der Ferne.
Die Sonne ist hinter dem Berg verschwunden. Langsam geht die Stadt schlafen. Bald werden die Laternen eingeschaltet. Denn meine Zeit ist um. Ich höre noch die Kelle und lasse meinen Blick ein letztes Mal über die inzwischen ruhiger werdende Stadt schleifen.
Ein letzter Atemzug, ein letzter Blick über die Stadt. Die Zeit ist leider um. Es wird Zeit nach Hause zu gehen.