19:52 | Annemarie Eichinger

Der Duft des Holzes ist das erste was mich fesselt.
Ich gehe ganz nach vorne zur Glasscheibe – das „Lichtrechteck“ spiegelt sich vor mir, man möchte am liebsten einen Schritt nach vorne machen um durch dieses „Tor“ zu treten.
Ich suche nach den Orten, an denen ich in Graz schon gewohnt habe, auf diesen Wegen „stolpere“ ich über viele Orte zu denen ich eine emotionale Verbindung habe.
Immer mehr Gebirgsketten werden am Horizont sichtbar und plötzlich fallen ein paar Regentropfen senkrecht an der Scheibe entlang – aus einem Tropfen werden viele kleine Tröpfchen, welche an der Glasscheibe hinuntergleiten… die Akustik ist traumhaft schön… im Abendrot fliegt eine Schar Krähen an mir vorbei – zum Greifen nah.
Kurz vor dem Ende meiner Wache entdecke ich das Lichtsignal meines Bruders am Hauptplatz.
Eine absolut bereichernde und wunderschöne Erfahrung, welche ich heute machen durfte!