Enttäuscht über das ausfallen meiner Vigil-Wache im Shelter am Grazer Schlossberg trete ich an mein Wohnzimmer an dem ich also heute eine Stunde über meinen Hof wachen werde. Nach einer gefühlten Ewigkeit, die in Wirklichkeit wahrscheinlich nur wenige Minuten gedauert hat, merke ich langsam wie sich in mir eine gewisse, innerliche Ruhe breit macht! Die Sonne steigt langsam über das Haus auf der gegenüberliegenden Seite des Hofers und taucht die Bäume und Pflanzen in ein goldgelbes Licht. Mein Nachbar macht sich auf den Weg zur Arbeit, die Nachbarin gegenüber bringt ihre Kinder in die Schule. Trotz der anfänglichen Skepsis über Hofwache muss ich doch sagen, es ist schön und beruhigend an Tag 1 des „neuen Lock Downs“ eine gewisse, beruhigende Normalität zu beobachten.