05:32 | Grace Pommerenke

Der Morgen ist frisch und angenehm, die Nacht war unruhig.
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Die Sonne ist noch nicht zu sehen, der Mond noch wach. Der auf die gläserne Öffnung reflektierte Lichtrahmen hält am Horizont die kaum sichtbare Bergkette im Blick. Im Dämmerlicht ist alles vereint und zart tönig vereint. Still. Durch die hölzernen Wände sind die nach innen dringen Geräusche gedämpft. Vogelgezwitscher, Glockenschlag, Stimmen. Die einzige Bewegung im Bild ist ein vergessener Sonnenschirm, der vom Wind zerzaust, sich unruhig hin und her schüttelt. Im Licht der aufgehenden Sonne wachsen Hochhausbauten aus der Dämmerung.
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