06:53 | Barbara Schedler

Es ist ein dunkler, verregneter Morgen. Regentropfen begleiten meine Wachestunde. Die Stadt ist sehr viel lauter als erwartet, bis auf eine Krähe höre ich keine Geräusche der Natur.
Durch den Stromausfall war es kalt und dunkel im Shelter, ich habe mich dadurch sehr verbunden gefühlt mit der Stadt, ein beobachtender Teil der Stadt: am Hauptplatz schon viel Leben, Müllabfuhr, LKWs, Menschen mit bunten Regenschirmen. Die Dächer sind wunderschön, haben so unglaublich unterschiedliche Formen und Gestalten. Wirklich störend sind die häßliche Beleuchtung der Sparkassenfenster im Rathaus und die überdimensionale Merkur-Reklkame…
Zwischendurch fühlte ich mich wie in einem Film, Lichter gehen an in den Fenstern, Menschen betreten Räume, Geschichten entwickeln sich in der Fantasie…
Es war eine intensive, abwechslungsreiche Stunde (mit steifen Gliedern…), ich bin dankbar, ein Teil des Projekts gewesen zu sein.