06:53 | Cosima Hubner

Ich habe Gesellschaft im Shelter: eine kleine Spinne setzt sich in mein Blickfeld und bringt mich dazu die Perspektive zu wechseln … nur, um im nächsten Augenblick wie vom Erdboden verschluckt zu sein. Der Nebel hängt noch tief über die Stadt und begrenzt meine Sicht. Ich versuche, mir all die Menschen vorzustellen, die Graz beleben. Es gelingt mir nicht. Welch ein Reichtum! Meine Augen fahren und tasten die Linien ab, die du ziehst. An diesem vielen verschiedenen Strukturen hangle ich mich durch deine Gassen und Winkel. Geräuschkulisse ist stetig und überwältigend voll und vielseitig. Das 7 Uhr läuten überrascht mich sehr in seiner kakophonen Dominanz! Vereinzelt versuchen Schornsteine rauchend noch etwas zum Nebeldunst beizutragen … Hoffentlich vergeblich! Ein neuer Tag hat schon begonnen – oder kennt er keinen Anfang und kein Ende? Danke für dieses
tolle Projekt.