15:27 | Andrea Grafl-Schmid

Graz, heute gab ich auf dich Acht, hab‘ eine Stunde über dir (dich) gewacht. Bin in die Dunkelheit hinein, durft‘ ich im Shelter sein. Ganz eng kuscheln sich die Häuser der Altstadt aneinander. Sie liegen mir zu Füßen und lassen überraschende Einblicke in ihr „Innenleben“ zu: Nun die Dächer vom „Kastner & Öhler“, die fügen sich nicht in dieses harmonische Bild. Weiter weg wirken die immer mehr werdenden Hochhäuser wie eine Schar von Riesen, die den Blick einschränken. Langsam ist in dieser Stunde der Tag der Dunkelheit gewichen, langsam sind immer mehr Lichter aufgeflammt. Dennoch wichen in dieser Stunde auch die Nebel im Westen langsam und ließen den Plabutsch und Schloss St. Martin klar erscheinen. Heute war die Stadt nicht besonders belebt. Die Geräusche, die zu mir gedrungen sind: Das Rauschen eines Rettungshubschraubers, das Quietschen und Rattern der Straßenbahnen, die Sirenen einiger Polizeiautos, das Krächzen mehrer Krähen und die unterschiedlichen Glockentöne verschiedener Kirchen und des Uhrturms. Ich habe kurz über Graz gewacht. Aber über graz wachen ständig viele Menschen, deren Arbeit, Bemühen und Sorge es ist, dass es Graz und den Menschen, die hier leben, gut gehen möge und dass sie sich hier wohl fühlen. DANAKE, das sich heute die Ehre haben durfte Teil der Graz-Vigil zu sein! Es war besonders! Und danke auch an meiner netten und umsichtigen Begleiterin.