15:22 | Adela Kahler

„Ein Männlein steht im Walde ganz still und stumm …“ Das ist frische Luft, Luft aus den Bergen. Bäume mit Ästen. Tröpfchen an Fenstern. Und noch ein Ameisenhaufen, voller Nadeln. Und wie es riecht! Alle beeilen sich, noch schnell, bevor das Gewitter kommt. Alle arbeiten mit. Jeder weiss was zu tun ist. Die Stadt gähnt. Graz ist müde. Sie will nur ganz kurz schlafen, durchatmen und sich erholen, Das Herz ist aus, nur die Leitungen sind besetzt. NEIN, die sind verstopft? Jeder versucht die Welt zu retten. Wenn nicht die Welt, dann retten wir wenigstens Weihnachten! Graz atmet noch einmal tief, streckt sich die Beine und morgen legt sie sich hin. RUHT SICH AUS. Alle Ameisen sind in Sicherheit. Alle Dächer sind ja lochfrei, da sollen sie dankbar sein. Die Stadt freut sich wieder aufzustehen Mit einem Lächeln macht sie die Augen zu und beobachtet, was passiert. Die Lichter geben jedem die Hoffnung, dass es wieder sonnig wird. Und mit Licht sind nicht nur die Weihnachten, sondern auch die Welt gerettet.