Eine Stunde allein mit sich und der Stadt. Man sieht die Häuser, manche ragen hoch über die anderen hinaus. Man sieht die vielen Kirchen mit ihren Türmen. Und man hört die Stadt. Ein leises gleichmäßiges Rauschen, wie

Geduld für die Ungeduldige. Ich bin ja jemand, der grundsätzlich alle paar Minuten sein Handy checkt: Wie spät ist es gerade? Habe ich schon eine Antwort auf mein E-Mail bekommen? Hat jemand angerufen? Wie wird das Wetter morgen?

Je länger ich diese Situation betrachte, umso ruhiger werde ich. Meine Aufmerksamkeit richtet sich auf den Wechsel von Sonne, Wolken, Wasser und Eis. Ein Blick. Viele Perspektiven. Ich denke an Bewegung und Wandel. Und zugleich ist es nicht der umherschweifende Blick

Ich bin total beeindruckt von meinem Erfahren im Shelter. Es fehlen mir die Worte vor tiefer Ehrfurcht. Das Eingebundensein zwischen Himmel und Erde, dieses Bewusstwerden ist etwas ganz Besonderes. Ein Teil des Ganzen zu sein. Ein Sehen in der Stille auf meine Stadt Graz.

Alexander Krischner, Masterstudent an der TU Graz, erzählt über den Entwicklungsprozess des ortsspezifischen Designs und die Zusammenarbeit mit dem französischen Architekten Benjamin Tovo.

Zu Sonnenaufgang lud La Strada am 17. Dezember zum Pressegespräch am Schlossberg. Neben der Vorstellung von „The Graz Vigil“ gab Festival-Direktor Werner Schrempf einen Ausblick auf weitere Kulturjahrprojekte wie „Leviathan“ in der Grazer Oper und „Das Dorf“ in Graz Reininghaus.